Lust auf ein veganes Leben? Der Veganuary 2022

Lust auf ein veganes Leben? Der Veganuary 2022

Bist du mit deinen guten Vorsätzen für das neue Jahr bislang immer gescheitert? Eine geplante Ernährungsumstellung oder das nachhaltigere Leben, das du dir für dich wünschst, geht nach einiger Zeit am alltäglichen Leben unter? Gehe nicht zu hart mit dir ins Gericht, denn vielleicht waren deine Ziele zu groß oder zu ungenau definiert. Wie wäre es denn aber, wenn du dir vornimmst, zunächst nur einen Monat lang vegan zu leben? Hier findest du gut umsetzbare Schritte, um im Januar - dem sogenannten “Veganuary” - auf tierische Produkte zu verzichten und so ohne Frust und Verzicht nachhaltiger und gesünder zu leben.

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Was ist der Veganuary?

Der Veganuary ist ein vegan gelebter Januar. Er soll deinen Versuch unterstützen, dich einen Monat lang (und bei Gefallen auch darüber hinaus) der veganen Lebensweise zu widmen. Um dir dabei Unterstützung zu holen und dich mit hilfreichen Informationen, Rezepten und Ideen zu versorgen, kannst du dich als Teilnehmer:in auf dem Veganuary Kampagnenportal anmelden. Wenn du jetzt denkst, dass du damit zum Kauf überteuerter Ersatzprodukte animiert werden sollst, liegst du zum Glück falsch. Bei der Aktion handelt es sich nämlich um eine gemeinnützige Organisation. Die Kampagne, die bereits im Jahr 2014 an den Start ging, möchte dich und zahlreiche andere Menschen lediglich dazu auffordern, den veganen Lebensstil einmal auszuprobieren. Um dich dafür zu motivieren, kannst du dich kostenlos zur Online-Challenge anmelden und zusammen mit anderen Interessierten loslegen. Als angemeldete Teilnehmer:in erhältst du für deinen Weg 31 Tage lang unverbindliche, aber wertvolle Tipps für deine Umstellung auf eine pflanzliche Ernährungsweise.

Warum Veganuary?

Die Organisation, welche hinter dieser immer beliebter werdenden Challenge steckt, ist überzeugt davon, dass die vegane Ernährungsweise deine eigene Gesundheit, das Wohlergehen der Tiere und den Umweltschutz auf der ganzen Welt nachhaltig voranbringt. Deshalb können deine Motive für einen veganen Monat in zahlreichen persönlichen Gedanken begründet sein. Finde hier einige Beispiele, die für eine vegane Lebensweise sprechen.

Die Vorteile von Veganismus

Im Veganuary deine Gesundheit verbessern

Deine Gesundheit

Vielen Studien zufolge leiden vegan lebende Menschen weniger oft an Herzerkrankungen oder Diabetes Typ 2. Eine englischsprachige Studie aus dem Jahr 2016 von der British Nutrition Foundation, hat die Evidenz zu pflanzlicher Ernährung und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Übergewicht geprüft. Möchtest du noch mehr Studien zu dem Thema lesen, kannst du dich auch auf der Webseite der Albert Schweitzer Stiftung informieren. Die Kampagne selbst mit über 500.000 Teilnehmer:innen hat aber auch selbst diverse Erfahrungsberichte gesammelt. Darin geben viele Menschen an, bereits nach den ersten 31 Tagen mit veganer Lebensweise Verbesserungen vieler gesundheitlicher Aspekte bemerkt zu haben.


Das Tierwohl

Ernähre dich rein pflanzlich und du verantwortest kein Tierleid mehr. Um der großen Nachfrage nach Fleisch, Eiern und Milch gerecht zu werden, ist die heutige Massentierhaltung entstanden, die für alle Tiere eine lebenslange Qual bedeutet. Natürlich endet die Ära der Massentierhaltung nicht sofort, wenn du dein Leben auf vegan umstellst. Mit deinem Verhalten jedoch lenkst du die Nachfrage in eine andere Richtung und die Ernährungsindustrie muss früher oder später darauf reagieren.

Mit dem Veganuary die Umwelt schützen

Der Umweltschutz

Die angeschlossene Landwirtschaft rund um die Fleischproduktion verursacht laut eines Berichts des Umweltbundesamtes rund 60 Prozent der Treibhausgasemissionen. Um die vielen Tiere zu ernähren, werden riesige Flächen Ackerland bewirtschaftet und viel Wasser verbraucht. Tiere werden gezüchtet und dann getötet, weil sie nicht als Milchkuh oder als Eier legendes Huhn geboren wurden oder um wiederum an andere Tiere verfüttert zu werden. Der Anbau und die Herstellung von pflanzlichen Nahrungsmitteln, welche als Alternative für die Ernährung der Menschheit herangezogen werden können, würde die Umwelt weitaus weniger belasten. Deshalb leistest du mit deiner Entscheidung deinen eigenen, nicht unerheblichen Beitrag zum Umweltschutz.


Wer kann am Veganuary teilnehmen?

Alle Menschen, die sich für das Programm interessieren, können daran teilnehmen. Führst du ein Unternehmen, könntest du deine Kolleg:innen und Mitarbeiter:innen ebenfalls zur Teilnahme motivieren. Hast du eine Familie? Vielleicht könnt ihr diesen Weg gemeinsam gehen und einen veganen Monat ausprobieren. 

Wenn du selbst mit deinem Unternehmen vielleicht sogar vegane Produkte herstellst oder vertreibst, kannst du beispielsweise wie die Drogerie "dm" am Veganuary teilnehmen.

Im Jahr 2022 haben sich bereits 200 Unternehmen dazu entschlossen, Teil der Kampagne zu werden. Diese Firmen leisten innerhalb der Aktion jeweils ihren individuellen Beitrag, je nachdem, welches Unternehmensziel verfolgt wird.

Hier ein paar Beispiele, in welcher Weise die Unternehmen die Kampagne unterstützen:


Unternehmen Unterstützungsmaßnahme
Dr. Mannah’s Kreation eines pflanzenbasierten Sortiments an Lebensmitteln, mit denen du das Gefühl hast, “auf nichts verzichten zu müssen”.
Burger King Das Schnellrestaurant vergrößert im Januar sein veganes Sortiment um einen weiteren Burger.
Maggi Das Unternehmen veröffentlicht jeden Tag ein neues Rezept, mit welchem “Klassiker” vegan nachgekocht werden können.
Eatbetter Hier bekommst du Tipps und Rezepte zur veganen Ernährung.
Nescafé Dolce Gusto Du kannst einer Aktion auf Social Media folgen und vegane Kaffeekreationen dort entdecken.

Möchtest du beim Einkauf von veganen Lebensmitteln gerne ein bisschen sparen? Dann nutze einen unserer aktuellen Alnatura Gutscheine auf deinen Einkauf oder schaue dich im HelloFresh Angebot nach den schmackhaften veganen Kochboxen um.

Ein Monat vegan - ist das sinnvoll?

Ja, denn bereits der kleinste Schritt in die richtige Richtung macht einen Unterschied. Du musst nicht immer gleich Extremist:in werden, um eine Veränderung hervorzurufen. Auch viele kleine und unperfekte Schritte haben durchaus einen positiven Effekt. Aber vielleicht bleibst du nach den ersten Veränderungen, die du bei dir selbst im ersten Monat beobachten kannst, ja auch am Ball? Siehe diesen Monat als Anfang von etwas, das du ganz oder nur in Teilen in deinen Alltag integrieren möchtest. Nachdem du die vegane Ernährungsform kennengelernt hast, kannst du vielleicht einige Aspekte aus dem Probemonat für dich mitnehmen und später dranbleiben. Du wirst nach dem ersten Schritt feststellen, dass es gar nicht so schwer ist, sich vegan zu ernähren und der vielleicht befürchtete Verzicht nicht groß ist. Übrigens kannst du nicht nur bei der Ernährung auf vegan umstellen. Weißt du, dass auch Kosmetik vegan sein kann? Erfahre mehr über veganen Nagellack und die umweltschonende Entsorgung dessen in unserem Beitrag.

Übrigens wird dich sicherlich erstaunen, dass einer Analyse der Veganalyser-App nach im Veganuary 2021 rund zwei Millionen Tiere verschont blieben.

Tipps für den Veganuary

Bist du neugierig auf den Veganuary 2022 und möchtest gerne Teil des Teams werden? Auch wenn du dich dazu entschlossen hast, an dem veganen Monat teilzunehmen, nimm gleich zu Anfang den Druck heraus. Denn jedes “Muss” erzeugt automatisch einen Widerstand. Sei nachsichtig mit dir, denn Veränderungen brauchen Zeit. Gehe lieber kleine Schritte, die mit Erfolgserlebnissen belohnt werden, als bei großen Schritten zu scheitern.

Befolge außerdem diese Hinweise um keinen Frust entstehen zu lassen:

  • Iss nichts, was dir nicht schmeckt, nur weil es vegan ist.
  • Baue viele Lebensmittel selbst an und nutze deinen Balkon, die Terrasse, den Garten oder sogar deine Fensterbank als Nutzfläche. Kräuter oder Kresse kannst du ganz einfach selbst anbauen, und holst dir damit günstige und gesunde Lebensmittel nach Hause ohne von Supermärkten abhängig zu sein.
  • Mache das Projekt mit Freund:innen zusammen, denn gemeinsam bringen neue Erfahrungen mehr Spaß.
  • Leide keinen Hunger, sondern iss so viel und oft, bis du satt bist.
  • Vergiss neben einer gesunden Ernährung nicht den Spaß dabei. Füttere dich also nicht ausschließlich mit Salat, sondern probiere neue Rezepte aus.
  • Probiere viele Ersatzprodukte aus, welche dir heutzutage bereits in vielen Supermärkten angeboten werden. Vielleicht fällt dir ein Unterschied zur bisherigen Ernährungsweise dann gar nicht auf.
  • Ändere deinen vorherigen Speiseplan nicht komplett. Du magst gerne ein Toast zum Frühstück? Dann ändere deine Gewohnheiten jetzt nicht und beginne deinen Tag mit einem Müsli. Sorge einfach dafür, dass die Zutaten auf deinem Toast nun rein pflanzlich sind.
  • Nimm dir ein paar vegane Snacks mit, um vorbereitet zu sein, wenn dich auswärts der Hunger übermannt. Manchmal findest du auf die Schnelle nämlich keine veganen Alternativen.
  • Integriere deinen neuen Lebensstil nach und nach auch bei anderen Gelegenheiten in deinen Alltag. So kannst du beispielsweise zu Weihnachten auf vegane Lebensmittel zurückgreifen. Kreiere einen veganen Adventskalender und verschenke diesen, anstatt handelsübliche nicht vegane Varianten zu kaufen.
  • Möchtest du nicht nur im Bereich der Ernährung auf Nachhaltigkeit achten? Schaue für deinen Alltag nach nachhaltigen Alternativen und nutze beispielsweise das Ecoegg zum Waschen.