Putzen für Faule: Der ultimative 10-Punkte-Plan

Putzen für Faule: Der ultimative 10-Punkte-Plan

Deine Wohnung versinkt im Chaos? Das muss kein Dauerzustand sein: Hier ist ein 10-Punkte-Putzplan für Faule.

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Es ist also wieder ein Haus- oder Wohnungsputz angesagt? Der macht den meisten leider so gar keinen Spaß, bringt aber umso mehr Freude, wenn du dich einmal überwunden hast und das Ergebnis genießen kannst. Dieser Putzplan für Faule verhilft auch dir zu blitzblanken Wohnräumen.

Putz-Plan für Faule: Was muss ich wie oft erledigen?

Oft scheitert die lang anhaltende Ordnung mit wenig Aufwand schon daran, dass viele nicht wissen, welche Aufgaben sie eigentlich wie oft erledigen müssen. Hier erfährst du, welche Tätigkeiten im Haushalt täglich, mehrmals wöchentlich, einmal pro Monat oder auch nur einmal im Jahr erledigt werden müssen. Dieser Plan stellt allerdings einen Optimalzustand dar. Ob du wirklich alle drei Monate Fenster putzt, bleibt natürlich dir überlassen.

Tägliche Aufgaben im Haushalt

  • Das Bett machen: Ein gemachtes Bett lässt dein Schlafzimmer gleich viel ordentlicher erscheinen. Achte darauf, die Matratze nicht sofort wieder zu bedecken, sondern schlag die Decke auf oder lasse sie einige Stunden zum Beispiel über einer Tür auslüften. Jetzt das Schlafzimmer kräftig durchlüften und du hast schon einen Schritt in Richtung besserer Schlaf getan.
  • Geschirr spülen: Lass kein schmutziges Geschirr über Nacht stehen. Räume entweder die Spülmaschine abends ein oder spüle schnell ab, falls nicht zu viel angefallen ist. So vermeidest du Geruchsbildung und deine Küche sieht sofort um Welten sauberer aus. Gucke dabei ein Video oder höre ein Hörbuch oder einen Podcast. Schon hast du deine eigene kleine Abendroutine, die gleichzeitig für mehr Sauberkeit sorgt.
  • Flächen in der Küche säubern: Gleich im Anschluss an die Geschirr-Spül-Routine solltest du einmal schnell über alle Flächen in der Küche wischen. So kannst du dir morgens in einer schön sauberen Küche dein leckeres Frühstück zubereiten und frisch in den Tag starten.

Welche Tätigkeiten sollte ich mehrmals pro Woche erledigen?

  • Toilette putzen: Das stille Örtchen sollte besondere Aufmerksamkeit im Zuge der hygienischen Routine genießen. Je öfter du putzt, desto schneller und weniger unappetitlich wird die Angelegenheit.
  • Müll rausbringen: Abhängig davon, wie viele Personen in deinem Haushalt leben, solltest du ein oder mehrmals wöchentlich den Müll rausbringen. Kombiniere den Gang zur Mülltonne doch einfach mit einem belebenden Spaziergang oder nimm den Müll mit, wenn du zur Arbeit oder Uni gehst. So vermeidest du unangenehme Gerüche oder sogar Schimmelbildung.
  • Staubsaugen: Je nach Bodenbelag, der Anzahl an Haustieren und Menschen mit langen Haaren in deinem Haushalt solltest du ein oder mehrmals pro Woche schnell dein zu Hause durchsaugen. Auch das kann schnell gehen und sorgt dafür, dass deine vier Wände sofort viel freundlicher erscheinen.

Auch die Wäsche sollte je nach Anzahl der Personen, die mit dir zusammen leben, mehrmals die Woche gewaschen werden. Verschwitzte Sportklamotten sorgen sonst für unangenehme Gerüche. Besonders in Pandemie-Zeiten solltest du auch deinen Türklinken besondere Beachtung schenken. Diese sind immerhin jene Stellen, die am stärksten mit Keimen befallen sind. Wem feuchtes Abwischen nicht ausreicht, kann auch gerne Desinfektionsmittel zur Hilfe nehmen.

Was sollte ich einmal pro Woche erledigen?

  • Staub wischen: Schnapp dir einen Lappen und wische alle Flächen in deinem zu Hause ab.
  • Bad putzen: Befreist du einmal pro Woche alle Kalkspuren im Badezimmer, haben hartnäckige Flecken keine Chance. Auch die Silikonfugen solltest du regelmäßig reinigen, um Schäden zu vermeiden. Regelmäßiges Durchlüften bewahrt dich vor Schimmelflecken.
  • Spiegel polieren: In vielen Badezimmern vernebeln Zahnpasta-Spritzer den Blick in den Spiegel. Wischt du einmal pro Woche mit einem feuchten Mikrofasertuch darüber und polierst den Spiegel im Anschluss mit einem trockenen Tuch, kannst du dich jederzeit an deinem strahlenden Spiegelbild erfreuen.

Wo wir schon im Badezimmer sind: Deine Handtücher sollten mindestens einmal pro Woche gewechselt werden. Durch die ständige Feuchtigkeit sind sie nämlich die perfekte Umgebung für Keime. 

Diese Aufgaben solltest du einmal im Monat bewältigen

Junge Frau mit Wischmob und Putzeimer

  • Böden wischen: Nach dem saugen solltest du einmal im Monat die Böden nass wischen. So entfernst du unschöne Flecken und kannst dich an dem Duft und der unbeschreiblichen Reinheit erfreuen.
  • Bettwäsche wechseln: Du liebst das Gefühl, dich frisch geduscht im frisch gewaschenen Pyjama ins frisch überzogene Bett zu legen? Dieses Erlebnis solltest du dir einmal im Monat gönnen.
  • Teppiche und Polstermöbel reinigen: Krümel können sich vor allem in Polsterritzen und Langhaarteppichen verstecken. Sauge und klopfe diese also gründlich ab und aus.

In deinem Kühlschrank finden sich nicht nur Krümel, sondern Essensreste aller Art, die wiederum die Schimmelbildung der frischen Lebensmittel beschleunigen. 

Was du einmal im Quartal erledigen solltest

  • Backofen reinigen: Du liebst Aufläufe mit cremigen Soßen und einer Extra-Schicht (veganem) Käse darüber? Wie der Name schon sagt, neigt diese Art von Essen leider dazu, im Backofen überzulaufen. Tropft die Leckerei dann ungestört nach unten, solltest du die Reste natürlich sofort entfernen, bevor sich beim nächsten Festessen alles einbrennt. Generell ist es ratsam, alle drei Monate den Backofen gründlich zu reinigen.
  • Küchengeräte entkalken: Kaffeemaschine, Wasserkocher und Co. neigen abhängig von der Region und dem Kalkgehalt des Wassers früher oder später dazu, zu verkalken. Sollten deine Geräte nicht so modern sein und dich selbst auf ihren Reinigungsbedarf aufmerksam machen, solltest du diese einmal im Quartal zum Beispiel mit Zitronen- oder Essigsäure reinigen.
  • Türen wischen: Mehr oder weniger die Türen zu reinigen, haben viele in ihrer mehr oder weniger vorhandenen Putz-Routine so gar nicht auf dem Schirm. Wischt du mit einem feuchten Tuch die Flächen ab, wirst du erstaunt sein, wie viel Schmutz sich auch auf diesen horizontalen Flächen sammelt!

Bist du besonders motiviert, kannst du auch alle drei Monate deine Fenster putzen oder die Waschmaschine von Rückständen befreien.

Diese Bereiche musst du nur einmal pro Jahr reinigen

Frau sitzt auf dem Boden und sortiert Kleidungsstücke

  • Gardinen waschen: Etwa einmal im Jahr sollten diese Staubfänger in der Waschmaschine landen. Am besten kannst du diese Aufgabe erledigen, bevor du ein Wochenende woanders verbringst, damit du auch ungestört ausschlafen kannst.
  • Schränke auswischen: Sowohl dein Kleiderschrank als auch die Küchenschränke sollten ausgeräumt, gewischt und mit sauberem Inhalt wieder gefüllt werden. Nutze diese Gelegenheit, um dich von nicht getragenen Klamotten oder nicht verwendeten Küchenutensilien zu trennen.
  • Kühl- und Gefrierschrank abtauen und reinigen: Einmal im Jahr solltest du deinen Kühl- und Gefrierschrank komplett leerfuttern, abtauen und gründlich reinigen. Der Ort, an dem dein Essen lagert, ist leider oft auch sehr unhygienisch.

Je nach Hygienebedürfnis und Grad der Verschmutzung solltest du einmal im Jahr Kissen, Decken und Matratzen waschen, Teppiche zur Reinigung bringen oder deine Holzmöbel polieren.

Auf den ersten Blick sehen diese Aufgaben sehr zeitaufwändig aus. Mit den Tipps weiter unten kannst du deinen Aufwand allerdings minimieren und lernst, dich selbst zu motivieren und am Ball zu bleiben.

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Putz-Plan für Faule: Wie bleibe ich am Ball?

Jetzt weißt du, welche Aufgaben du wie oft erledigen musst. Hier bekommst du 10 Tipps an die Hand, die dir dabei helfen, nicht auf den ersten Metern wieder die Lust zu verlieren, sondern langfristig deine Wohnräume sauber zu halten.

1. Ohne Musik geht gar nichts

Egal ob Punkrock, Klassik oder die 80s: Ohne Musik, die dich antreibt, brauchst du gar nicht erst anzufangen.

2. Vorsortieren ist besser als Nachpolieren

Zu allererst eine ganz einfache Rechnung zum Einstieg: Je mehr Staubfänger rumstehen, desto mehr Staub sammelt sich an, desto mehr musst du putzen. Daraus folgt: Um das Problem an der Wurzel zu packen, solltest du deine Wohnung zunächst von Grund auf entrümpeln. Wirf alles weg, was sinnlos rumsteht, keine Funktion sowie keinen emotionalen Wert (mehr) hat. Und mit alles meinen wir wirklich ALLES: Von Klamotten, die du nicht mehr trägst, über altes Geschirr, was sowieso nicht mehr benutzt wird, bis hin zu Spielkonsolen, die längst ihren Geist aufgegeben haben. Trenn dich von allem, was dich nicht glücklich macht! Davon ist auch die japanische Aufräum-Expertin Marie Kondo überzeugt und sie hat recht!

Den Rest verstaust du fein säuberlich in Schubladen, Schränken oder schicken Aufbewahrungsboxen oder -körbchen. Lass nichts herumliegen oder -stehen, denn alles hat seinen Platz und kann daher auch nicht mehr so schnell verloren gehen. Das klingt radikal, du wirst dich nach diesem ersten Schritt jedoch wesentlich besser fühlen, und es erleichtert das Staubwischen enorm!

3. Putzen = Workout

„Putzen“ – das ist so ein schlimmes Wort. Höchste Zeit, es auszutauschen gegen eines, das viel mehr mit Putzen zu tun hat, nämlich „Work-out“. Mach Putzen zu deinem täglichen Work-out und spar dir das, wenn auch günstige Fitnessstudio!

4. 20 Minutes Work-out a Day keeps the Cleaner away

Sport ist Mord, dankst du? Deshalb: Baue dir deinen wöchentlichen Putzplan zum Trainingsplan um. Damit schlägst du gleich zwei Fliegen mit einer Klatsche: Du steigerst deine Fitness plus die Sauberkeit deiner Bude! 20 Minuten Work-out am Tag sollten ausreichen, um Wohnung und Body auf Vordermann zu bringen. Warum genau 20 Minuten? Nur zwei Stunden brauchen Faule oft, um die komplette Wohnung „gründlich“ zu putzen. Auf die Werktage aufgeteilt, macht das 6 x 20 Minuten. Der Lazy Sunday bleibt, wie er ist – wir wollen schließlich die Kirche im Dorf lassen.

5. Motto: So viel wie nötig mit so wenig Aufwand wie möglich

Vor FreundInnen begründen wir unsere Putz-Faulheit auch gerne damit, dass wir einfach nicht wissen, wie es geht. Oder man meint, es schlichtweg nicht zu können. Menschen, bei denen es so sauber ist, dass man vom Fußboden essen kann, haben unserer Meinung nach ein Talent für Sauberkeit statt ein einfaches System, sie sind mit der Gabe gesegnet, Ordnung halten zu können. Du nicht? Pech. Stattdessen wird es Zeit für ein neues Motto: Nur so viel putzen wie nötig, mit so wenig Aufwand wie möglich, aber dafür mit System! 

(Apropos - da wären wir doch mal wieder bei Kondos Buch "Magic Cleaning" angelangt: Einfach beim Putzen kostenlos als Hörbuch hören, welches es mit einem audible Gutscheincode etwas günstiger gibt, dazulernen und ganz "magisch" und easy sauber bleiben!)

Im Klartext heißt das, sich auf jeden Fall an die altbekannte „von-oben-nach-unten“-Putz-Regel zu halten: Zuerst die Oberflächen sauber machen, dann kommt der Fußboden. Fenster werden ein Mal pro Jahr geputzt, nämlich vor dem Sommer. Im Winter ist es sowieso meistens dunkel. Wie bereits in Punkt 1 erwähnt, sollte grundsätzlich so wenig wie möglich an Kleinkram offen herumliegen, der Staubwischen zur Hölle macht, wie zum Beispiel Kosmetik- oder Wasch-Utensilien im Bad, Gewürzdosen sowie kleine Haushaltsgegenstände in der Küche. Weg damit in Schubladen, Schränke sowie sonstige Aufbewahrungsmöbel – dafür sind die schließlich da!

6. Die Zigarette danach neu definiert

Das Schönste an Arbeit ist die Belohnung danach! Du hast das 20 Minuten Work-out durchgehalten, ohne schlappzumachen? Dann darfst du dich jetzt auch gebührend belohnen! Womit ist natürlich jedem und jeder selbst überlassen. Wichtig ist lediglich, dass du dich an die Reihenfolge hältst: zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen: Zum Beispiel mit leckerem Essen von Lieferando zum günstigen Preis, eine Beauty-Anwendung mit treatwell Gutscheincode oder auch nur das Glück im Kleinen, zum Beispiel ein leckeres Eis und einen schönen Film.

7. Kein Leerlauf

Auch wenn du die 20 Minuten am Tag geschafft hast: Vieles lässt sich außerdem „on the go“ erledigen. Du willst dir eine Cola aus dem Kühlschrank in der Küche holen? Dann entsorge auf dem Weg gleich den leeren Joghurtbecher, der noch auf dem Couchtisch steht. Du bist gerade dabei, das Haus zu verlassen? Dann nimm doch gleich den Müll mit. Du gehst einkaufen? Pfandflaschen nicht vergessen! Du kochst gerade Wasser auf, um dir einen Tee zu machen? Dann verkürze die Wartezeit, indem du währenddessen die Spülmaschine ausräumst.

8. Besuch: Segen und Fluch zugleich

Ein Ratschlag, den sich Putzfaule häufig anhören dürfen, ist: Ladet Besuch ein, am besten ein Date oder die Schwiegereltern, vor denen dir eine unordentliche Bude unfassbar peinlich wäre. Das klingt zunächst durchaus plausibel und motivierend, der Haken jedoch ist: Jeder Besuch verlässt irgendwann eure Wohnung und in der Regel, ohne hinter sich aufzuräumen.

Und falls dann doch gar keine Zeit mehr bleibt zum selber Putzen: Wieso nicht einmal günstig eine Putzhilfe bei Helpling engagieren, wenn die Zeit drängt?

9. Lade Experten ein und besteche sie, wenn nötig

Wesentlich effektiver ist der Trick mit dem Besuch, wenn man aus dem Grund der Motivationshilfe kein Geheimnis macht: Dein bester Kumpel rühmt sich damit, den besten High-End-Staubsauger zu haben? Dann soll er doch vorbeikommen und euch die Wunder-Maschine präsentieren! Deine Oma gilt als beste Fenster-Putzerin der Stadt? Dann lass sie ihre Künste an deinen Fenstern demonstrieren, vielleicht lernst du ja tatsächlich etwas dabei! 

Zur Not kannst du den Willen der Profis auch mit kleinen Bestechungsversuchen in Form von Bier oder Kaffee brechen. Oder wie wäre es mit einem saftigen Zitronenkuchen zur Bestechung?

10. Investiere in gutes Equipment!

Mit fusseligen Putzlumpen, einem ohrenbetäubenden Staubsauger aus den 70ern oder einem Besen, der mehr Dreck macht als aufzukehren, wirst du nicht weit kommen. Investiere in wenige, dafür hochwertige sowie praktische Putz-Utensilien, denn damit macht das Work-out nicht nur mehr Spaß, sondern spart auch wertvolle Zeit.